Auch im Schuljahr 2024/25 wurde die Mittelschule Sankt Georg in Vilshofen als „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ausgezeichnet. Damit wird das kontinuierliche Engagement der gesamten Schulfamilie für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln gewürdigt. Die Auszeichnung ist Teil eines internationalen Programms, das Schulen fördert, die ökologische Bildung und praktisches Handeln miteinander verbinden.
Im Mittelpunkt der Projekte im vergangenen Schuljahr stand das Thema „Nachhaltiger Konsum – ökologische und soziale Verantwortung“. Schon zu Beginn des Schuljahres bildeten Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler ein engagiertes Umweltteam, das Planung, Organisation und Umsetzung der Aktionen gemeinsam übernahm.
Im Laufe des Schuljahres entstanden daraus vielfältige Aktivitäten: Ein Schulflohmarkt, eine Büchertauschaktion und ein Kleiderkreisel luden die gesamte Schulgemeinschaft dazu ein, gebrauchte Dinge weiterzugeben statt Neues zu kaufen. Auf diese Weise lernten die Kinder und Jugendlichen, wie ressourcenschonendes Verhalten, Wiederverwendung und Fairness miteinander verbunden sind. Begleitende Workshops, Unterrichtsprojekte (u.a. Aktionstag Nachhaltiger Konsum) und kreative Upcycling-Aktionen im Kunstunterricht vertieften das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und verdeutlichten, dass jede und jeder Einzelne zu einem schonenden Umgang mit unserer Umwelt beitragen kann.
Dauerhafte Sammelstellen für Altkerzen, Druckerpatronen, Handys und Textilien sind sichtbare Zeichen dafür, dass das Engagement über den einzelnen Projekttag hinausgeht und nachhaltiges Handeln zum festen Bestandteil des Schullebens geworden ist.
Ein zweites großes Themenfeld widmete sich der „Biologischen Vielfalt in der Schulumgebung“. Ziel war es, das Schulgelände ökologisch aufzuwerten und den bestehenden Bibelgarten zu erweitern. In enger Zusammenarbeit von Umwelt-AG und anderen Lerngruppen entstanden neue Blühstreifen, Beerenpflanzungen und Nisthilfen für Insekten. Die Schülerinnen und Schüler legten zudem Kompostanlagen an, bauten Laub- und Reisighaufen als Unterschlupf für Igel und pflegten die Flächen das gesamte Jahr über in regelmäßigen Einsätzen. Dabei lernten sie, wie wichtig Strukturvielfalt, heimische Pflanzen und natürliche Stoffkreisläufe für ein funktionierendes Ökosystem sind. Der Bibelgarten entwickelte sich im Laufe des Projekts zu einem „grünen Klassenzimmer“, das zugleich Ort des Lernens, der Begegnung und der stillen Beobachtung wurde.
Beide Schwerpunkte zeigen eindrucksvoll, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Mittelschule Sankt Georg gelebt wird. Die Projekte verbanden theoretisches Wissen mit praktischem Handeln, förderten Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und Selbstwirksamkeit. Dabei stand stets im Mittelpunkt, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Unterrichtsthema, sondern Teil einer Haltung ist, die das Miteinander an der Schule prägt.
Mit der erfolgreichen Teilnahme am bayernweiten Programm „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ zeigt die Mittelschule Sankt Georg, dass Umweltbildung weit über einzelne Aktionen hinausgehen kann – sie wird zum festen Bestandteil einer zukunftsorientierten Schulkultur, die ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung miteinander verbindet.